In Portugal existieren neben der bekanntesten Straßenbahnbetrieben in Lissabon und Porto noch weitere kleine aber feine Straßenbahnbetriebe. Nach der Stillegungswelle von Straßenbahnen, sogar Überlegungen den Betrieb in Lissabon einzustellen, erlebt auch in Portugal die Straßenbahn eine Rennaisance. In Lissabon besann man sich eines Besseren, erkannte den Tourismus Wert der altertümlichen Zweiachser und modernisierte die Technik der Wagen und machte sie für das 21. Jh. tauglich. Für die Linie 15e wurden 1995 sogar 10 Siemens Combino Niederflurwagen neu angeschafft. Der innerstädtische Schienennahverkehr Lissabons wird mittlerweile haupsächlich durch die Metro abgewickelt. Ähnlich verhält es sich in Porto, dort dient die Straßenbahn in der Hauptsache als Touristenattraktion, ein leistungsfähiges Metro System bringt den eiligen Bewohner Portos an sein Ziel. Einen ganz neuen Stadtbahnbetrieb gibt es seit 2007 in Almada. Almada liegt gegenüber von Lissabon am südlichen Tejo Ufer. Er umfasst momentan 3 Linien. Bereits in der Planungsphase gab es Proteste der Bevökerung, die es nicht guthieß, dass die Metro durch das Zentrum Almadas geführt werden sollte, da man Sicherheitsbedenken hatte und befürchtete, dass Almada geteilt würde. Einen kleiner aber feiner Überland-Straßenbahnbetrieb hat in Sintra, in der Nähe von Lissabon gelegen überlebt. Diese recht kurvige und steile Strecke wurde 1904 eröffnet. Sie diente den adeligen und honorigen Besuchern Sintras bequem die ca. 200 m Höhenunterschied zum 11 km entfernten Praia das Macas an den Strand zu überwinden. Es findet hier aber nur noch an Sommerwochenenden ein Museumsbetrieb statt. Seit längerem stillgelegte Betriebe wie z.B. Coimbra sollen eine Wiederauferstehung als Überlandstraßenbahn erleben.
Dem Vorort und S-Bahnverkehr Lissabons ist eine eigene Seite gewidmet
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